Hallo liebe Leser und Leserinnen,
lange habe ich geschwiegen... Dabei war es weniger eine Winterpause, sondern vielmehr einfach reiner Zeitmangel! Der Dezember war gepflastert mit vielen Stunden auf mittelalterl. Weihnachtsmärkten, aber eben nichts Großem. Es waren viele tolle Erlebnisse dabei, aber auch vieles, was für immer verborgen bleiben wird. Auch einem Mittelalter-Geist kann man die Zeit und die kreative Muse fehlen.
Januar und Februar waren jedenfalls dann doch sehr ruhig und für mich definitiv ZU ruhig. Anfang März durfte ich dann endlich wieder aus der Winterruhe erwachen. Pagans meet Pirates fand praktisch direkt vor meinem Schloßtor statt. Klein, aber fein: Das ist die Beschreibung des Abends! Ich hatte eine Menge Spaß und vllt gibt es ja auch eine 2. Auflage in Wuppertal für mich.
Gestern war es nun endlich wieder so weit!!! Das Leben begann wieder. Betty durfte wieder auf Tour gehen. Die Release-Party von Harpyie in Bad Oeynhausen stand auf dem Programm. Interessanterweise hatten wir zwar mittlerweile das Jahr 2012, aber die Probleme waren die gleichen wie 2011. So fühlte ich mich auch schon kurz nachdem Start an eine "besondere" Zugfahrt vom Juni 2011 erinnert (siehe: http://betty-on-tour.blogspot.de/2011/06/warum-der-affe-vom-mann-abstammt.html).
Ziemlich genau um 15:44 Uhr klingelte mein Handy und damit nahm das Unglück seinen Lauf! Victoria erfreute mich mit der wundervollen Botschaft, dass sie in Düsseldorf feststeckte und unser Zug mit dem wir gemeinsam nach Bad Oeynhausen wollten, aufgrund von randalierenden Fußballfans, ausfiel. Meine erste Idee, das Problem zu lösen und einfach über Osnabrück zu fahren, scheiterte an einem Lokschaden eines anderes Zuges und so trafen Victoria und ich uns dann doch irgendwie in Hamm. Nach wundervollen 70 Minuten, in denen mir meine Wasserflasche (!!!) aus der Tasche geklaut wurde, kam dann auch wirklich ein Zug nach Bad Oeynhausen. Zu unserer großen Freude war er 1. total überfüllt, 2. total verdreckt und 3. gefüllt mit besoffenen Fußballfans.... An dieser Stelle eine wichtige Notiz: Ich muss dringend autogenes Training lernen!
Wir quetschen uns wohl oder übel dazu. Am Rand einer Treppe fanden wir ein Plätzchen. Von der Lautstärke und der Tatsache, dass der ganze Zug stank und alles klebte, mal abgesehen, war der Platz gar nicht mal schlecht. Allerdings sorgte die Tatsache, dass die besoffenen Fußball-Idioten über uns mit Glasflaschen hantierten nicht gerade für Entspannung. So kam, was kommen musste: Der Zug bremste an einem Bahnhof und einer der torkelnden Idioten verlor das Gleichgewicht. Eine Ladung Bier kam die Treppe runter auf uns zugeflogen, gefolgt von einer Flasche mit einem besoffenen Kerl hinten dran. Victoria und ich reagierten instinktiv und drehten uns zu Seite. So bekamen wir kaum Bier hab und der Idiot landete direkt zwischen unseren Füßen. Wir schauten uns nur an. In meinem Kopf ging sofort der Alarm an: Wenn der Idiot sich nun ernsthaft verletzt hatte, musste der Notarzt kommen und der Zug konnte nicht weiterfahren, wir kämen nicht zum Konzert, etc. Gerade, als ich ihn sanft mit dem Fuß treten wollte, bewegte er sich, rappelte sich lallend auf und torkelte wieder die Treppe hoch zu den anderen Idioten...
Mit 90 Minuten Verspätung kamen wir dann tatsächlich in Bad Oeynhausen an und schafften es sogar noch rechtzeitig zum Beginn da zu sein. Die Musik entschädigte aber für alles. Ja, ich bin definitiv süchtig nach Konzerten. Es hat einfach nur unbeschreiblich gut getan. Zur Belohnung hab ich mir dann auch noch ein neues T-Shirt und eine neue CD gegönnt. Außerdem habe ich tolle neue Bands gehört, die ich auch garantiert wiedersehen will.
Vom Hauptakteur der Abends bekamen wir allerdings nicht viel mit, nämlich nur 3 Lieder. Wir mussten uns auf den Heimweg machen und nach den "Freuden" der Hinfahrt, waren wir aufs Schlimmste eingestellt. Die Götter waren aber milde gestimmt.
Zur meiner besonderen Freude durfte ich auch noch mit der Kamera einer Freundin ein paar Bilder machen. Mal schauen, ob ich da was "Scharfes" erwischt habe! :-D
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