Samstag, 16. Oktober 2010

Saltatio Mortis Jubiläumskonzert Wuppertal

Freitag, 15.10.2010

Wir hatten Karten bekommen! Bestellt im März oder so…. Aber leider nur noch Karten für das Rockkonzert und keine mehr für die Aftershowparty. Im Nachhinein hätte ich mir dafür in den Arsch treten können. Naja, immerhin würden wir so noch nach Hause kommen…

Alles fing Freitagmittag an und ich war in Höchstform! Ich kam aus der Uni, aß etwas und legte mich noch für ein kleines Nickerchen hin! Leider vergaß ich das Handy zu stellen. Als ich aufwachte, stellte ich fest, dass in 30 Minuten mein Bus fuhr. Shit!!!! In Rekordzeit duschte ich mich, zog mich an, sprintete aus dem Haus und sprintete sofort zurück: Es goss wie aus Kübeln! Ich musste mich anders anziehen. Also Umgezogen und schnellen Schrittes zum Bus. STOP!!!!!!! Eintrittskarten lagen noch auf dem Schreibtisch! Also wieder zurück und dann rennen, was die Lunge hergab. Der Bus und ich kamen gleichzeitig an der Haltestelle an und der Busfahrer hielt Gott sei Dank an. Im Bus stellte ich dann fest, dass ich den ganzen Tag noch nichts getrunken hatte. Scheiße! Also in der Stadt schnell aussteigen, rein in den Supermarkt und mit dem nächsten Bus weiter, da fährt ja alle paar Minuten einer… Und 10 Minuten Zeitpuffer hatte ich am Bahnhof noch. Soweit so gut: Leider kam 1. kein  Bus und 2. war Münster total verstopft. Es war ein einziger Stau vom Supermarkt bis zum Bahnhof. Mein Handy hatte ich auch vergessen und konnte somit Victoria noch nicht mal benachrichtigen. Im Bus zwang ich mich ruhig zu bleiben und nicht durchzudrehen. Das würde ja nun auch nichts ändern… 4 Minuten vor Abfahrt des Zuges, sprang ich aus dem Bus und Victoria und ich rannten zum Bahnsteig. Wir schafften es gerade noch so. Was für ein toller Start in den Abend!!! Betty in Höchstform ist halt immer gut…Der Zug füllte sich langsam, während wir Richtung Wuppertal fuhren, mit einer meiner „Lieblingsmenschensorte“: Besoffene Fußballfans auf den Weg zu einem Spiel! In Wuppertal angekommen, wollten uns die Idioten nicht raus lassen, also half nur, sich gewaltsam zwischen den Kerlen durchzwängen. Ich spielte also den Rammbock und spürte dabei Körperteile, die ich von DENEN niemals nicht im Leben hatte spüren wollen. Draußen angekommen hätte ich mir am liebsten die Hose vom Leib gerissen und desinfiziert. Einfach nur widerlich.
Den Weg zur historischen Stadthalle in Wuppertal hatte ich schon einige Tage zuvor erkundet. Zwar sieht man die Stadthalle vom Bahnhof aus direkt vor sich, aber Wuppertal ist ein verdammtes, verwinkeltes, hässliches Kaff, so dass ich den direkten Weg nicht gefunden hatte. Um 17:30 Uhr standen wir vor Halle, wo schon einiges los war. Natürlich stellten wir uns vor den falschen Eingang… Um 19 Uhr war Einlass und wir wurden unter reichlich drängeln und schieben in die Halle befördert. Zur Garderobe mussten wir nicht; alle Bedürfnisse waren auch erledigt und wir gingen direkt in den großen Saal, der total leer war. Wir standen an unserem Stammplatz: Vorne linke, Reihe 10… So ganz konnten wir unser Glück nicht fassen. Die netten Junge neben uns hatten seit 15 Uhr vor der Halle gestanden und waren etwas angefressen, dass wir erst um 17:30 da waren aber nun eben ihnen standen. Pech! Hätten sie eben auch mit Betty-Tours reisen sollen….
Das Konzert selber war überwältigend. Es war mein erstes Saltatio Rockkonzert, das ich sah. Am meisten hab ich mich gefreut, dass „Manus Manum Lavat“ gespielt wurde. Mein absolutes Lieblingslied. Auch die Gastauftritte waren toll. Wobei Saltatio Mortis mir akustisch noch einen Tick besser gefallen. Umso trauriger war ich, dass wir keine Karten für die Aftershow-Party hatten. Naja, beim nächsten Mal!!! Fast 3 Stunden gaben die Jungs wirklich alles und ich bin mir sicher, dass der ein oder andere zwischendurch mit seinen Gefühlen zu kämpfen hatte. Ich kann diesen Abend irgendwie nur schwer in Worte fassen. Man muss es einfach erlebt haben. Es war unglaublich…. Bei „Falsche Freunde“ durfte ich Alea zum ersten Mal auf Händen tragen.

Um Mitternacht war die Show vorbei und Victoria und ich machten uns auf den Rückweg. Wir entschieden uns eine Stunde zu vertrödeln und uns am Bahnhof noch etwas zu Trinken zu gönnen. Leider hatte nur noch eine Döner Bude auf, die allerböseste Überraschung folgte auf dem Fuße: Die Bahnhoftoiletten waren verschlossen, dabei musste ich sooooooo dringend. In der S-Bahn, mit der wir um eins fuhren, gab es natürlich auch keine Toiletten. In der Regionalbahn nach Münster gab es zwar welche, aber die waren entweder kaputt oder total besudelt von dem hirnverbrannten Fußballfans. Deren Überreste fuhren übrigens wieder mit uns zurück! In Münster mussten wir noch fast eine Stunde auf den nächsten Nachtbus warten. Aber das war egal. Ich war noch immer im Bann des Abends… Als ich im Morgengrauen endlich im Bett lag, drehte sich in meinem Kopf noch immer alles und ich bin lächelnd eingeschlafen.

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