Besuch beim MPS in Hamburg-Bahrenfeld
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| Ja, so ein wenig nass war es schon.... |
„Viel Spaß beim MOVE!“, rief mir eine ältere Frau lachend entgegen, als ich in Gewandung auf dem Weg zur S-Bahn zum MPS in Hamburg-Bahrenfeld war. „Danke“, antwortete ich freundlich und mein Kopf fragte mich sofort: „ Was bitte ist der/die/das MOVE?!“…
In der S-Bahn traf ich auf jede Menge seltsame Menschen. In schrillen Farben gekleidet, mit bunten Perücken auf dem Kopf und Blumenketten um den Hals. Also fragte ich mal höflich nach: Auf dem Kiez war Schlager-Move! So eine Art „Loveparade“ für Schlagerfans… Aha…. Naja, nicht mein Ding.
Kurze Zeit später war ich in Bahrenfeld an der Trabrennbahn. Es war wenig los…. Sehr wenig! Gut, es regnete auch bzw. es schüttete und stürmte. Was zu Anfang noch ganz amüsant war, entwickelte sich zu einem tierisch geilen Desaster! Was genau an diesem Tag mir so alles passierte kann ich nicht sagen (Datenschutz, versteht sich?!), aber ich eins muss ich los werden: Ja, ich habe Elsi und Samoel gefragt, ob sie für mich unter dem Sonnensegel ein Nachtkonzert spielen. Und ja, ich hab ihnen auch angeboten ein paar Strohballen anzuzünden, damit es schön kuschelig ist. Leider sind die Gagen-Verhandlungen dann kläglich gescheitert, aber ich versichere hier, sie werden es noch bereuen, dass sie angelehnt haben! Ich habe da so eine Idee…
Auf jeden Fall entwickelte sich der Tag wettertechnisch in die absolut falsche Richtung. Aus dem anfänglichen Nieselregen wurde Platzregen mit Orkanböen… Es goss mal mehr, mal weniger, aber im Gesamtbild wurde es immer mehr. Der Rasen verwandelte sich in eine Art Sumpf und das Geläuf wurde zum Matsch-See. Was also machen? Ganz einfach: Vor der Bühne alles geben und dann ab unter Sonnensegel zum Gruppenzittern. Was machte Saltatio Mortis: Auf der Bühne alles geben und dann ab zur Taverne oder unters Sonnensegel. So verging der Tag äußerst amüsant, wenn auch im Recht kleinem Kreis. Je später am Abend, desto kleiner wurde dieser Kreis, aber desto besser war die Stimmung. Viel half dieses „Unterstehen“ allerdings nicht. Der Sturm trieb den Regen von allen Seiten unter die Segel und bereits am frühen Nachmittag war alles, was ich am Leib trug, klatschnass.
Dann kam das Abendkonzert… Viel stand nicht vor der Bühne, aber das, was da war, war dafür umso feierwütiger! Mich wunderte es eher, dass da tatsächlich noch 7 Spielmänner auf der Bühne standen! Es tat der Stimmung auch keinen Abbruch, als pünktlich zum 2. Lied der Strom komplett ausfiel. SaMo spielte zwar etwas leiser, aber dafür mit noch mehr Herzblut. Da die ersten 3 Lieder Instrumentalstücke waren, fiel es auch nicht weiter auf. Wie sich rausstellte, war ein Stecker im Wasser versunken. Außerdem gab die Leier vom Mümmelstein den Geist auf. Mittlerweile ähnelte die Bühne auch mehr einem See. Die Gitarre vom Samoel schien auch nicht sonderlich angetan zu sein von der Nässe. Von den anderen Holzinstrumenten mal ganz zu schweigen. Selbst Aleas Mirko musste ständig vom Sänger daselbst liebevoll vom Wasser befreit werden, damit es nicht blubbert beim Singen…
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| Sturm und Regen peitschten über die Bühne |
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| Nach vorne wollte nur einer! |
Zur Zugabe gab es dann das Highlight des Tages: Als Jean wieder auf die Bühne kam, riss er sich die Klamotten vom Leib und schmiss sie in den Dreck vor die Bühne. Lasterbalk tat es ihm gleich und forderte uns auf, es ihnen gleich zu tun: Gesagt, getan! Die komplette erste Reihe warf ihre Klamotten über die Absperrung in den Dreck! Nur, dass wir Mädels unsere Oberteile dann doch anließen. Alea war sowieso schon oben ohne auf die Bühne gekommen. Die letzten Songs tanzten wir bei sinnflutartigem Platzregen, Sturmböen und 12 Grad in völlig durchnässten T-Shirts! Mittelalter rockt!!!! Es war definitiv eins der besten Abendkonzerte, die ich je mit SaMo gefeiert habe. Es hätte ruhig noch länger weitergehen können, aber um 22 Uhr war aus Lärmschutzgründen Schluss.
Der Morgen danach. Ein Selbstportrait auf der Zugtoilette. Ich finde, man sieht den Spaß, den ich 12 Stunden zuvor gehabt hatte:
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| Drachenblut rockt! |




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